Bekanntschaft mit dem Meister


Etappe 2: Kirchleerau - Autobahnraststätte Neuenkirch A2

Routenplanung

Distanz: 
Ladestand Batterie bei Ankunft:
Ladezeit:
Ladestand Batterie bei Abfahrt:
Mutmasslicher Stromverbrauch:
Mutmasslicher Batteriestand b.Ankunft
Abfahrt:
Fahrzeit
25 km
3%
4.5 Stunden
60%
25%
35%
16:45
20 Minuten


Ladestation
Angaben zur Ladesäule
TexxEnergy-Ladestation
Autobahnraststätte Neuenkirch A2 Nord/Süd
CH-6023 Rothenburg
info@luzerner-raststaette.ch
www.luzerner-raststaette.ch

Essen: Autobahnrestaurant
5 Anschlüsse: CH T23 (1x), CEE 230V/16A (2x), CEE400V/16A (1x), CEE400V/32A (1x), offen: 24h
- Stromkosten: System TeexEnergy, vorläufig kostenlos, Kasten ist offen
- Standort: bei Esso-Tankstelle gegenüber Toiletten; von Norden kommend kann die Raststätte über eine interne Strassenverbindung erreicht und anschliessend in Richtung Süden wieder verlassen werden

- LEMnet Nr.: 1797 WGS84: 46.846852, 8.632325



Bei leichtem Schneetreiben und im fahlen Licht des nahen Abends erreiche ich gegen 17 Uhr die Autobahnraststätte Neuenkirch A2 Nord. Wie in der Beschreibung vermerkt, wechsle ich über die Verbindungsstrasse zur gegenüberliegenden Raststätte in Fahrtrichtung Nord und sehe dort, wo es sein soll, nämlich links vom Tankstellenshop, eine Säule. Doch hoppla, da steht bereits ein Fahrzeug, ein eleganter Fiat, ganz in Schwarz, getönte Scheiben, Fenster geschlossen. Nur diverse Stromkabel, die vom Auto zur Ladestation ausgelegt sind, lassen mich vermuten, dass da schon jemand am Laden ist. Ich halte also hintenan, steige aus und erkenne durch die leicht beschlagene Fensterscheibe eine männliche Gestalt. Ob er schläft? Nein, tut er nicht. Er wartet, denke ich, so wie auch ich gleich warten werde. Bestimmt kann mir der Mensch hier das eine und andere zum Ladevorgang sagen, denke ich. Und so gebe ich mich denn mit einem feinen Handzeichen zu erkennen, werde wahrgenommen, das Türfenster senkt sich, Mann mit fragendem Blick. Wir kommen ins Gespräch, immer noch Schneetreiben mit kaltem Wind. Er bittet mich deshalb hinein, in sein Auto, wo es zu meinem grossen Erstaunen richtig warm drinnen ist. Ich denke: Wie, ein Elektroauto im Winter und warm, wie ist das möglich? Das eine Wort ergibt das andere, wir wechseln zum vertrauchlicheren Du -ich heisse Remo, ich heisse Martin, ich erfahre, dass er seit Jahren im Bereich Energiemanagement tätig ist, worunter ich mir im Moment noch nicht viel vorstellen kann. Die knappe Stunde, die wir zusammen verbringen, ist für mich dann so etwas wie ein Crashkurs in Sachen Elektromobilität. Und: „Hast du ein Verlängerungskabel dabei?“ fragt er. Habe ich nicht. „Und mehrere Typen von Stecker brauchst du, weil die Ladesäulen mit unterschiedlichen Steckdosen ausgestattet sind.“ Ich erfahre von ihm über die neuesten Trends, von seiner Vision, Autos mit Akkus auszurüsten, die eine deutlich grössere Reichweite ermöglichen werden. Ins Staunen bringt er mich, als ich sehe, dass er an der Ladesäule gleich drei Kabel angeschlossen hat: „Unsere Batterien sind in Sektoren aufgeteilt, die ein jeder für sich aufgeladen werden. So können wir die Ladezeit auf ein Drittel der Zeit verringern, ohne dass höhere Spannung benötigt wird.“ Hm, denke ich, es scheint, dass mein kleiner iON also bereits etwas angealtet ist.

Was soll's, nach zwei Stunden Ladezeit sind die Batterien wieder zu 75% nachgeladen und ich mache mich um 19:15 Uhr -es schneit immer noch leicht- auf den Weg in Richtung Erstfeld. Erst Wochen später werde ich gewahr, dass es sich bei Remo um Remo Estermann handelte, Geschäftsführer eines in Gründung begriffenen Unternehmens mit Kerngeschäft Energiestoraging, Ingenieur und Entwickler unter anderem von Batterien, Mitbegründer von TexxEnergy und anderes mehr - Der Experte seines Fachs!

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